Planfeststellungsunterlagen Ostbayernring: Umweltfachliche Untersuchungen
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26. Juni 2018
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Genehmigungsverfahren
Planfeststellungsunterlagen Ostbayernring: Umweltfachliche Untersuchungen
Das Planfeststellungsverfahren legt nicht nur den flurstückscharfen Verlauf des Ostbayernrings fest, sondern schreibt auch die naturschutzrechtliche Kompensation für die entstehenden Eingriffe in Natur und Landschaft vor. Die umweltfachlichen Untersuchungen befinden sich ausführlich im Teil C „Untersuchungen, weitere Pläne und Skizzen“ der Planfeststellungsunterlagen.
Neben der detaillierten Leitungsplanung reicht TenneT in das Genehmigungsverfahren einen Umweltbericht ein. Es werden die zu erwartenden Eingriffe mit ihrer Auswirkung auf die verschiedenen Schutzgüter (Boden, Wasser, Luft/Klima und Landschaftsbild) beschrieben. Gleichzeitig wird ein konkretes Maßnahmenkonzept vorgeschlagen, mit dem erhebliche Beeinträchtigungen vermieden, minimiert oder kompensiert werden können. Wird das Kompensationskonzept nach Prüfung durch die Planfeststellungs- und Naturschutzbehörden genehmigt, gilt das Maßnahmenkonzept als verbindlich und muss nach Inbetriebnahme der neuen Leitung umgesetzt werden.
Darüber hinaus werden gesetzlich geschützte Gebiete besonders berücksichtigt. Dazu zählen unter anderem Natura 2000-Gebiete, Naturschutzgebiete, Nationalparks, Biosphärenreservate, Landschaftsschutzgebiete, Naturdenkmäler und gesetzlich geschützte Biotope im Sinne des § 30 BNatSchG. Bei der Zulassung und Ausführung von Vorhaben sind die Auswirkungen auf europarechtlich geschützte und auf national gleichgestellte Arten zu prüfen. In einer speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung wird ermittelt, ob ein festgelegtes Spektrum von Tier- und Pflanzenarten durch den Ostbayernring gefährdet wird.
TenneT ist bestrebt, für die Ausgleichs- und Kompensationsmaßnahmen so wenig landwirtschaftlich genutzte Flächen wie möglich in Anspruch zu nehmen. Deshalb setzen wir uns gemeinsam mit unseren umweltfachlichen Gutachtern für ein sogenanntes ökologisches Schneisenmanagement ein. Grundsätzlich werden mit Hinblick auf die immer begrenzter werdende Flächenverfügbarkeit hochwertige, multifunktionale naturschutzfachliche Lösungen angestrebt. Je hochwertiger die Kompensationsmaßnahmen sind, umso weniger Flächen müssen beansprucht werden. Um die Land- und Forstwirtschaft in der Region zu unterstützen, nutzen wir vorwiegend den Schutzstreifen der neuen Freileitung sowie die frei werdende Trasse der Bestandsleitung für die geplanten Maßnahmen. Um all diese Maßnahmen zum Schutz der Natur umzusetzen, ist TenneT auf die Unterstützung der Grundstückseigentümer angewiesen. Durch die Bereitstellung von Flächen für Ausgleichsmaßnahmen helfen Sie uns, die Eingriffe durch den Ostbayernring zu kompensieren und die Natur und Landschaft in ihrer Region aufzuwerten.
Über die geplanten Kompensationsmaßnahmen informiert TenneT parallel zur öffentlichen Auslegung der Planfeststellungsunterlagen auf Informationsmärkten. Unsere Umweltgutachter erläutern Ihnen detailliert und flurstückscharf die geplanten Maßnahmen. Sobald das Verfahren eröffnet ist, finden Sie die Termine der Informationsmärkte auf der Ostbayernring Website sowie auf dem Blog Ostbayernring. Auf den Infomärkten steht Ihnen das Projektteam für sämtliche Fragen zur Verfügung, stellt Ihnen die Planunterlagen vor und informiert Sie über Ihre Beteiligungsmöglichkeiten im Verfahren.

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