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Rotterdamer Hafen wird fünfter Partner des Konsortiums Windenergieverteilkreuz in der Nordsee

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  • Das Windenergie-Verteilkreuz in der Nordsee ist ein wesentlicher Beitrag zum Erreichen der Ziele des europäischen Klimawandels
  • Rotterdamer Hafen bringt mit seiner Erfahrung in der meeresseitigen Landgewinnung (Maasvlakte 2) wertvolles Know-how in das Konsortium ein

Mit dem Rotterdamer Hafen begrüßt das Konsortium Windenergie-Verteilkreuz in der Nordsee (North Sea Wind Power Hub Consortium), das bisher aus TenneT TSO B.V. (Niederlande), Energinet (Dänemark), TenneT TSO GmbH (Deutschland) und Gasunie (Niederlande) besteht, einen starken Partner mit einer klaren Nachhaltigkeitsstrategie. Die jüngsten Erfahrungen des Hafens in der meeresseitigen Landgewinnung sind ein wichtiger Aspekt für das Konsortium.

Allard Castelein, CEO des Rotterdamer Hafens (Port of Rotterdam), sagte: „Die Industrie benötigt nachhaltige Energie und Wasserstoff, wenn sie die Klimawandelziele des Pariser Abkommens erreichen will. Das Konzept des Windenergie-Verteilkreuzes in der Nordsee ist eine attraktive Perspektive für die Entwicklung eines großräumigen nachhaltigen Energiesystems in der Nordsee. Wir verfügen über Erfahrung in der meeresseitigen Landgewinnung und freuen uns, diese Fachkenntnis in dem Konsortium beisteuern zu können. Wir müssen unsere Anstrengungen zur Erschließung umfangreicher Offshore-Windenergiekapazität beschleunigen und sicherstellen, dass diese Kapazität effektiv in die entsprechenden Pläne der Nordseeländer integriert wird.“

Die vier Strom- und Gasnetzunternehmen und der Rotterdamer Hafen werden gemeinsam die Untersuchungen zur Erschließung eines großräumigen nachhaltigen europäischen Energiesystems in der Nordsee fortsetzen. Die Zusammenarbeit ist wichtig für die Entwicklung eines Windenergie-Verteilkreuzes in der Nordsee ab 2030, das einen wesentlichen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimawandel-Abkommens leisten wird. Die Klimaziele der EU werden eine umfangreiche Erschließung von Offshore-Windenergiekapazität in der Nordsee erfordern. Die Implementierungsschätzungen reichen von 70 GW bis 150 GW Offshore-Wind in der Nordsee bis 2040. Ein spezielles, von dem Konsortium entwickeltes Szenario auf der Grundlage der Verpflichtungen im Rahmen des Pariser Abkommens COP21 erwartet eine Offshore-Windkapazität von 180 GW in der Nordsee bis 2045.

Auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Industrie

Die Industrie nachhaltiger zu gestalten, ist eine erhebliche Herausforderung für Europa. Gemäß der vom Rotterdamer Hafen in Auftrag gegebenen Berechnungen würde allein der nachhaltige Betrieb der Rotterdamer Industrie schon 27 bis 49 TWh Energieerzeugungskapazität erfordern. Volumen dieser Größenordnung können nur mit Offshore-Windenergie erreicht werden. Ausgehend von 4.000 Betriebsstunden pro Jahr für Offshore-Windkraftanlagen würden 27 bis 49 TWh zwischen 7 und 12 GW installierter Kapazität, d. h. ungefähr 1.000 Windkraftanlagen mit einer Leistung von 10 MW, erfordern. Die leistungsfähigsten Windkraftanlagen haben derzeit eine Kapazität von 6 MW. Bis heute wurde im niederländischen Sektor der Nordsee 1 GW Windenergiekapazität installiert. Berücksichtigt man die aktuell ausgewiesenen und vorgesehenen Offshore-Windparkzonen Borssele, Holland Coast, wird bis 2023 eine Kapazität von 3,5 GW erreicht werden. Mit anderen Worten: Die aktuellen Pläne decken den Bedarf der Rotterdamer Industrie nicht.

Windenergie-Verteilkreuz-Inseln in der zentralen Nordsee

Die Vision des Konsortiums beginnt mit einer schrittweisen Erschließung mit binationalen Hybridverbindungen und ist auf eine beschleunigte Einführung ausgerichtet, die durch große Offshore-Wind-Verteilkreuze (10 bis 30 GW), welche verschiedene Nordseeländer versorgen und verbinden, unterstützt wird. Ziel des Konsortiums ist es, das Erreichen der europäischen Klima- und Energieziele zu ermöglichen und erschwinglich zu machen. Im Mittelpunkt dieser Vision steht der Bau einer oder mehrerer sogenannter "Windenergie-Verteilkreuz-Inseln" mit Interkonnektoren zu an die Nordsee angrenzenden Ländern. Diese künstlichen Inseln/Verteilkreuze werden in der Nordsee an einem Standort errichtet werden müssen, der ideale Windbedingungen, d. h. häufige hohe Windgeschwindigkeiten bietet. Für weit von der Küste entfernte Offshore-Windparks wird ein koordiniertes internationales Konzept um 30 % kostengünstiger sein als das konventionelle Anschlussmodell mit HGÜ-Konverterplattformen auf einzelnen Fundamenten.

Eine Windenergie-Verteilkreuz-Insel wird in der Lage sein, eine große Anzahl von Verbindunmgen zu Windkraftanlagen bzw. Offshore-Windparks aufzunehmen und die Verteilung und Übertragung des durch Windenergie erzeugten Stroms über Gleichstromkabel zu den Nordseeländern (Niederlande, Belgien, Vereinigtes Königreich, Norwegen, Deutschland und Dänemark) zu vereinfachen. Diese Leitungen – die sogenannten Windkonnektoren – werden nicht nur Windenergie von den Windparks zu dem Insel-Verteilkreuz übertragen, sondern gleichzeitig als Interkonnektoren zwischen den Energiemärkten der vorgenannten Länder dienen und es ihnen ermöglichen, grenzübergreifend mit Strom zu handeln.

Auf einer Windenergie-Verteilkreuz-Insel kann die Windenergie darüber hinaus auch in nachhaltigen Wasserstoff für den großvolumigen Transport an die Küste oder zu Lagerungs- und Pufferungszwecken umgewandelt werden. Wasserstoff wird derzeit aus Erdgas mit CO2 als Nebenprodukt erzeugt. Die Kombination der Vorteile von Strom- und Gasversorgungssystemen kann darüber hinaus die Nutzung von Wasserstoff als nachhaltige Lösung in zahlreichen Anwendungen in der Industrie sowie im Transport- und Bauwesen fördern.

Die Umwandlung von Energie in Gas wird voraussichtlich eine wichtige Rolle für die weiteren Analysen des Windenergie-Verteilkreuzes spielen. Dies könnte beispielsweise die Umwandlung von Windenergie in Gasform in der Nähe der Quelle - d. h. auf hoher See - und den anschließenden Transport an Land, möglicherweise über die bestehende Offshore-Gasinfrastruktur, ermöglichen.

Zusammenfassend könnte die Insel die folgenden Zwecke erfüllen:

  • Kosteneffiziente Alternative zu größeren Offshore-Konverterplattformen
  • Arbeitsinsel für Windparkentwickler und Wartungsaktivitäten
  • Verteilkreuz für die Sammlung von Wechselstrom von den umgebenden Windparks und Verbindung der umgebenden Länder untereinander durch leistungsstarke "Gleichstrom-Autobahnen"
  • Umwandlung von Strom in Gas (wie etwa Wasserstoff)

 

Weitere Informationen zu dem Windenergie-Verteilkreuz in der Nordsee finden Sie auf http://www.northseawindpowerhub.eu

 

KONTAKTINFORMATIONEN FÜR DIE MEDIEN

  • TenneT Media Relations, Mathias Fischer: presse@tennet.eu oder mathias.fischer@tennet.eu  Tel. +49 921 50740 4044
  • Port of Rotterdam Media Relations, Sjaak Poppe s.poppe@portofrotterdam.com, Tel. +31 (0) 6 224 66 553
  • Energinet Communications, Henriette Fast Viese: hfv@energinet.dk, Tel. +45 21 800 894
  • Gasunie Press Office, Chris Glerum, press@gasunie.nl oder c.e.glerum@gasunie.nl, Tel. +31 50 521 9111
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Jeroen Brouwers

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