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Netzstresstest zeigt Entwicklungsoptionen für künftigen Netzausbau

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TenneT: Möglichkeit für reduzierten Netzausbau nach 2030 / Studie „Netzstresstest“ untersucht energiewirtschaftliche und technologische Alternativen, die künftigen Netzausbaubedarf reduzieren können

Die steigende Einspeisung erneuerbarer Energien und der daraus folgende wachsende Transportbedarf können nach 2030 womöglich auch mit deutlich weniger Netzausbau intelligent gelöst werden. „Wir sind überzeugt, dass es künftig auch Entwicklungsoptionen gibt, die nach 2030 zu weniger Netzausbau führen. Voraussetzung ist, dass die heute vom Gesetzgeber festgelegten Ausbauprojekte als Basis für ein stabiles Energiewende-Netz umgesetzt werden. Für die Zeit danach ab 2030 könnten wir mit weniger Netzausbau auskommen“, sagte heute Lex Hartman, Mitglied der Geschäftsführung des Übertragungsnetzbetreibers TenneT TSO GmbH. „Dafür müssen wir bereits heute energiewirtschaftliche und technologische Alternativen intensiv diskutieren und vorantreiben.“ Hartman bezog sich auf eine Studie des Beratungsunternehmens Consentec, die TenneT beauftragt hatte. Dafür wurde ein Stresstest für die Netzausbauplanung („Netzstresstest“) durchgeführt. Der Netzstresstest untersuchte, ob eine Fortsetzung der Energiewende entlang alternativer Pfade und die Erschließung von Innovationspotenzialen bei Planung und Betrieb die Struktur des Ausbaus des Höchstspannungsnetzes nach 2030 signifikant verändern können. „Mit dem Netzstresstest möchten wir eine Diskussion über Akzeptanz, Wirtschaftlichkeit, technologische Innovationen und die künftige Ausrichtung der Energiewende anregen. Denn welche Wege wir für die Zeit nach 2030 einschlagen, wird auch den künftigen Netzausbaubedarf bestimmen“, sagte Hartman.  

Der Netzstresstest zeigt, dass sich der Transportbedarf bei alternativen Erzeugungsszenarien, die vom aktuellen Ausbaupfad der Energiewende abweichen, verringert. So würden zum Beispiel die Konzentration von Photovoltaik-Speicher-Kombinationen in Süddeutschland und entsprechend eine geringere Windenergieerzeugung im Norden dazu führen, dass signifikant weniger Strom von Nord nach Süd transportiert werden müsste. Ein Ausstieg aus der Kohleverstromung hätte nur eine netzentlastende Wirkung, wenn gleichzeitig die wegfallenden Energiemengen substituiert würden durch Photovoltaik-Speicher-Kombinationen in Süddeutschland und eine flächendeckende Erschließung von Lastflexibilitätspotenzialen durch industrielles Lastmanagement oder durch die Umwandlung überschüssiger Energie in Wärme (Power-to-Heat).  

Der zukünftige Netzausbaubedarf könnte ebenfalls sinken, wenn die Stromtragfähigkeiten bestehender Leitungen flächendeckend erhöht würden. So könnte mehr Energie im Bestandsnetz transportiert werden. Damit dies umgesetzt werden kann, müsste allerdings die Immissionsschutzgesetzgebung (Lärm, elektrische und magnetische Felder) angepasst werden. Hierzu wäre eine gesellschaftspolitische Diskussion notwendig.  

Mit einer schrittweisen Umstellung hin zu einer automatisierten Systemführung könnte zukünftig eine weitgehend vollständige und gleichmäßige Auslastung der Netzinfrastruktur ermöglicht werden. Die Umsetzung dieser Maßnahmen, die heute noch nicht dem Stand der Technik entsprechen, hätte somit signifikante Auswirkungen auf den Netzausbaubedarf nach 2030. Würde diese Technologie stufenweise entwickelt und eingeführt, ließe sich ein Netzausbau über das bereits beschlossene Maß hinaus auf ein Minimum beschränken. 

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Ulrike Hörchens

Leiterin Unternehmenskommunikation Deutschland